Am 21.11.2017 besuchte ich die Merkur Spielbank Leuna-Günthersdorf, unweit von Leipzig. Meinen Erfahrungsbericht zur Spielbank Leuna-Güntersdorf lesen Sie hier . Hier finden Sie alle Basisinformatonen zur Spielbank Leuna-Güntersdorf . Zuvor hatte ich mich online über die Spielbank informiert und wusste, dass an diesem Abend ein Poker-Freeze-Out Turnier stattfinden sollte. Hierfür konnte man sich online oder vor Ort registrieren, was ich direkt am Einlass tat, an dem auch mein Ausweis kontrolliert wurde. Ich traf früh ein, schon gegen 18h, und war erst die zweite Person, die sich überhaupt registriert hatte, zudem war es in der Spielbank noch relativ leer, weshalb ich leichte Zweifel hatte, ob das auf 30 Spieler ausgelegte Turnier überhaupt mit voller Teilnehmerzahl starten würde. Doch dann, während ich einen einstimmenden Drink konsumierte und mir die verbleibende Zeit an den Slot-Machines vertrieb, konnte ich auf einem großen Bildschirm verfolgen, wie die Zahl der angemeldeten Teilnehmer kontinuierlich kletterte und bis zum Turnierbeginn um 19h waren alle Plätze besetzt. Ich war ein wenig aufgeregt, da dies das erste Mal war, dass ich an einer Pokerrunde im Casino teilnahm. Zuvor hatte ich lediglich online oder in privaten Runden mit Freunden gespielt. Trotzdem wagte ich, zu hoffen, ich würde nicht als Erste aus dem Spiel scheiden.
Das Poker Turnier in Leuna-Günthersdorf
Um 19h wurden die Teilnehmer, von denen sich viele wartend im Barbereich versammelt hatten, wo sie kleine Snacks und Getränke genossen, aufgefordert, sich an einen der drei Tische zu begeben. An welchem Tisch man spielen sollte wurde durch das Ziehen einer Karte ausgelost. Ich zog die Drei und begab mich an den entsprechenden Tisch, wo ich bereits sitzende Mitspieler freundlich begrüßte und darauf wartete, dass alle ihre Plätze finden und das Spiel beginnen würde. Diese Zeit nutzte ich, um meine Mitspieler etwas unter die Lupe zu nehmen und festzustellen, dass ich die einzige Frau unter den Spielern war. Dementsprechend ruhten auch alle Augen auf mir, als die ersten Karten gegeben waren und ich als Erste nicht checkte, sondern um 100 Chips erhöhte, da ich mit dem, was auf dem Tisch lag, zwei Paare hatte. Drei Spieler gingen zunächst mit, einer auch dann noch, als alle Karten lagen und ich weitere 200 Chips setzte. Wie sich herausstellte, hatte er rein gar nichts, wollte aber sehen, ob ich bluffe oder tatsächlich ein gutes Blatt habe. So ging diese erste Runde an mich und ich startete mit einem kleinen Polster in die nächste Runde.
An unserem Tisch war es still. Meine Mitspieler musterten sich stumm, ein paar schienen sich zu kennen. In der zweiten Runde taugte meine Hand nicht viel, also stieg ich aus, als der Erste den Einsatz erhöhte. Auch die nachfolgenden Runden liefen nicht besser. Ich zahlte den Blind, schaute mir an, was auf dem Tisch lag und passte. Dann bekam ich einen König und eine Drei, die, wie sich herausstellte, hervorragend zu den zwei Dreien und dem König passten, die der Dealer auf den Tisch legte. Mir war jedoch bewusst, dass kaum jemand mitgehen würde, wenn ich nun anfinge, den Einsatz drastisch zu erhöhen und dass meine Chancen besser stehen könnten, wenn mehr Karten lägen und ein anderer Spieler irgendetwas zu seiner Hand Passendes bekäme, also checkte ich zunächst und wartete ab. Der Dealer drehte eine weitere Karte um – eine weitere Drei. Aus meinem ohnehin schon guten Full House war soeben ein noch besseres Four of a kind geworden. Ich ging mit ungerührter Mine mit, als einer meiner Mitspieler 200 Chips setzte, zwei Weitere ebenfalls, jeder außer mir in der Hoffnung, die letzte Karte könnte das fehlende Ass sein, das ihm ein hohes Full House bescheren würde. Nachdem diese letzte Karte umgedreht würde, erhöhte derselbe Spieler wie zuvor ein weiteres Mal, diesmal um 500 Chips. Niemand außer mir ging noch mit und ich konnte mir denken, dass er einen König auf der Hand hatte und sich mit einem Full House sehr sicher wähnte. So konnte ich mir ein dreckiges kleines Grinsen nicht verkneifen, als ich seinen Einsatz nicht nur mitging, sondern meinerseits um weitere 1000 Chips erhöhte. Dieses Grinsen blieb nicht unbemerkt und nicht unkommentiert, trotzdem warf mein Gegner die fehlenden 1000 Chips auf den Tisch und drehte triumphierend seine Karten um – das erwartete Full House mit König. Zeit für den Showdown. Abermals ruhten alle Augen gespannt auf mir. Langsam dreht ich zunächst meinen König um, stellte den Gleichstand her und wartete eine Sekunde, um die Spannung zu erhöhen. Mein Grinsen wurde, wenn irgend möglich, noch ein wenig breiter, als ich im Anschluss meine Drei präsentierte und den Pot abräumte.
Die nächsten Runden verliefen für mich sehr ereignislos. Lange kam nichts wirklich Spielbares, also stieg ich meist nach den Blinds aus, verfolgte das zügig verlaufende Spiel und beobachtete meine Mitspieler. Die meisten schätzte ich auf Mitte 30 und älter, nur ein Mitspieler wirkte noch ziemlich grün hinter den Ohren, vielleicht Anfang 20. Er spielte jedes Blatt mit einer Leichenbittermine, die in mir die Frage aufwarf, ob er sich das Leben nehmen würde, sollte er dieses Pokerspiel verlieren. Ich bestellte mir nebenbei noch einen Drink – einen Lillet Wildberry – und wartete ab, wie sich das Spiel entwickelte. Inzwischen waren die Blinds etwas gestiegen. Zum Zeitpunkt, als die erste Pause angekündigt wurde, lagen sie bei 100 und 200 Chips. Während der halbstündigen Spielpause gab es Essen in Buffetform für die Spieler; Fleischbällchen und Baguette, dazu Senf und Ketchup aus kleinen Plastikverpackungen und Pappteller. Nehmen durfte man sich, so viel man wollte, doch ehrlich gesagt sah es weder so appetitlich aus, noch schmeckte es so gut, dass ich mehr als ein Probierhäppchen davon zu mir nehmen wollte. Nach einem schnellen Happen schlich ich mich auf die Terrasse und nutzte die restliche spielfreie Zeit, um eine Zigarette zu rauchen. Wieder am Tisch dauerte es nicht lange, bis die Blinds auf 200/400 stiegen. Aus Erfahrung wusste ich, dass es nun ebenfalls nicht mehr lange dauern konnte, bis den ersten Spielern die Chips ausgehen würden. Ein skeptischer Blick auf meinen eigenen Stapel verriet mir, dass es auch für mich nur noch eine Frage der Zeit sein könnte. Wie zur Bestätigung verlor ich die nächste Hand, die ich spielte. Ich hatte zwei Paare, der andere auch, doch seine waren höher. Pech gehabt. Es sollte zwei weitere Runden dauern, bis ich wieder ein passabel erscheinendes Blatt bekam. Der ältere Herr auf dem Platz neben mir erachtete seine Hand ebenfalls als gut und er erhöhte den Einsatz fleißig. Schließlich waren nur noch er und ich im Spiel und nach kurzer Überlegung ging er All in. Ich hingegen musste nicht überlegen, ob ich mitgehen sollte, denn ich hatte das Glück auf meiner Seite, einen Flush auf der Hand und wollte sehen. Nun hatten wir einen Spieler weniger am Tisch und der Stapel mit meinen Chips war wieder ein bisschen gewachsen. In mir keimte die Hoffnung, mich doch noch etwas länger im Spiel halten zu können. Die jedoch schwand schnell, als die Blinds auf 400/800 geklettert waren. Zudem hatte der Chipleader an meinem Tisch seine anfängliche Zurückhaltung verloren und begann, noch bevor die ersten drei Karten umgedreht wurden, den Einsatz weiter zu erhöhen. Mehrere Male kniff ich, auch wenn ich den Blind schon gesetzt hatte, und verzichtete darauf, zu sehen, was kommen würde, weil ich nicht blind und mit wenig vielversprechenden Karten auf der Hand mehrere tausend meiner Chips riskieren wollte. Schließlich jedoch war mein Stapel so weit geschrumpft, dass ich die Karten, die bekam, als der Big Blind bei mir lag, einfach spielte und All in ging. Hopp oder Topp. Das ging leider nicht gut für mich aus. Nachdem ich den Tisch verlassen hatte, beobachtete ich das Spielgeschehen weiter vom Rand aus. Es dauerte keine halbe Stunde mehr, bis so viele Spieler ausgeschieden waren, dass man aus drei Tischen einen machte und keine Stunde, bis das Turnier vorbei war, gewonnen von einem Spieler, der nicht an meinem Tisch gesessen hatte.
Fazit Poker in der Spielbank Halle
Es war ein interessantes Erlebnis, Poker im Casino Leuna-Günthersdorf zu spielen. Ich habe zwar nicht gewonnen, doch ich hatte meinen Spaß und war darum auch absolut nicht enttäuscht. Die Atmosphäre war toll, das Personal war sehr freundlich und aufmerksam und die anderen Mitspieler, auch wenn sie nicht sehr gesprächig waren, waren durchaus nett. Alles in allem hatte ich einen sehr unterhaltsamen Abend, den ich so jederzeit wiederholen würde.
Avi Fichtner hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Aus dem ursprünglichen Interesse an Casino Spielen und Poker entstand ein Startup, welches heute ein erfolgreiches Unternehmen im Glücksspiel-Bereich ist. Avi und sein Team testen professionell Casinoanbieter und teilen auf dieser Seite ihre persönlichen Erfahrungen.
- Autor: Avi Fichtner
- bewertet am: 2017-12-08
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- bewertet wurde: Poker Erfahrungsbericht Leuna-Günthersdorf
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